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10 Radwege, Radschnellwege und Naturschutz

Berthold Frieß (Verkehrsministerium BW)

Die Landesregierung hat das Ziel, Baden-Württemberg zum führenden Klimaschutzland zu entwickeln. Dem Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur kommt dabei im Bereich einer klimafreundlichen Mobilität eine wichtige Rolle zu. Die Landesregierung hat sich daher im Koalitionsvertrag dazu bekannt, mindestens 20 Radschnellverbindungen bis zum Jahr 2030 zu realisieren. Für Radschnellverbindungen eignen sich nur Strecken mit besonders vielen Radfahrenden, z. B. für Pendlerrouten in Ballungsräumen.

Insbesondere durch die Verlagerung von Kfz-Verkehr auf das Fahrrad entstehen positive Effekte für Klima und Natur. Gleichzeitig geht mit dem Infrastrukturausbau regelmäßig auch eine Neuversiegelung einher. Diese ist grundsätzlich wie bei den Straßen für den Autoverkehr mit den natur- und umweltfachlichen Regelungen in Einklang zu bringen. Dies stellt die Baulastträger vor Herausforderungen im Blick auf eine zeitnahe Bereitstellung dieser wichtigen Infrastruktur für die Verkehrswende. Vor diesem Spannungsfeld gilt es, auch vorhandene Wege in die Planung einzubeziehen, um so den Flächenbedarf möglichst zu minimieren. Ein positives Beispiel in diesem Sinne ist hier der Radschnellweg 14 im Bereich zwischen Eislingen und Süßen. Hier konnte durch den Rückbau einer ehemals vierstreifigen Bundesstraße, sowohl ein neuer Radschnellweg entstehen, als auch weitere Flächen entsiegelt werden.

 

Referent: Berthold Frieß, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium Baden-Württemberg