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Weidetiere und Artenvielfalt

Dr. Alois Kapfer, Naturnahe Weidelandschaften e.V., Tuttlingen

Kühe Bild: Winfried Rusch NABU Netz

Nicht nur die grandiosen Naturlandschaften Afrikas und Nordamerikas, auch die traditionellen Kulturlandschaften Europas verdanken ihre faszinierende Schönheit und ihren immensen Artenreichtum einer Jahrtausende währenden Beweidung durch große Pflanzenfresser. Waren es zuvor Wildtiere wie Wildpferd, Auerochse, Wasserbüffel, Wisent, Elch und Rothirsch, so übernahmen seit der Sesshaftwerdung des Menschen zunehmend Nutztiere wie Rinder, Pferde, Schweine, Ziegen und Schafe deren landschaftsgestaltende Funktionen. Mit der Einführung der ganzjährigen Stallhaltung im Zuge der Industrialisierung begann der zunächst schleichende, in den letzten Jahrzehnten rasante Verlust unserer Tier- und Pflanzenwelt. Der Verein Naturnahe Weidelandschaften e.V. setzt sich dafür ein, die großflächige und extensive Beweidung, als zentrale Strategie für den Schutz von Natur und Landschaft wieder in Politik und Gesellschaft zu verankern. Alois Kapfer ist Vorsitzender des Vereins und gibt uns heute einen vielfältigen Einblick ins Thema.