2 Natur nah dran – ein Projekt zur Förderung der biologische Vielfalt in Kommunen (TG1)

Die natürlichen Lebensräume für Insekten schwinden immer weiter. Zunehmende Bodenversiegelung durch Bebauung, ausgeräumte Agrarlandschaften und naturferne Gärten und Grünflächen machen es Wildbienen und Schmetterlingen immer schwerer, Nahrung und Platz für ihre Kinderstuben zu finden. Dabei spielen Insekten eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Nicht nur als wichtige Bestäuber für Obst und Gemüse, sondern auch als Lebensgrundlage für viele weitere Tierarten. Im Siedlungsraum auf öffentlichen Grünflächen schlummert noch viel Potential, neue Lebensräume für Insekten zu schaffen. So können eintönige Rasenflächen in blühende Wildblumenwiesen verwandelt werden, Wildstauden Straßenränder zu Bienenweiden machen oder mit heimischen Wildpflanzen wertvolle Biotope vor der eigenen Haustür erblühen.

Deshalb hat der NABU Baden-Württemberg mit Förderung durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ein Projekt ins Leben gerufen: "Natur nah dran - biologische Vielfalt in Kommunen fördern" unterstützt seit 2015 Städte und Gemeinden dabei, einen Teil ihrer Grünflächen naturnah umzugestalten - und hat damit bereits 46 Kommunen erreicht.

Ein weiteres großes Potential steckt in den landwirtschaftlichen Flächen der Kommunen, aber auch der Kirchen und Privatpersonen. Hier besteht die Möglichkeit Naturschutzmaßnahmen in die Pachtverträge aufzunehmen. Zu diesem Zweck hat die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe im Zuge des Projektes "Fairpachten" einen Musterpachtvertrag und ca. 30 Naturschutzmaßnahmen entwickelt, die einzeln in den Pachtvertrag aufgenommen werden können. Im Workshop werden der Musterpachtvertrag und einige Naturschutzmaßnahmen, sowie die Möglichkeit auf Verpächter zuzugehen, vorgestellt. Das Projekt "Fairpachten" wird vom Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert.

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 Bild: NABU BW